Bielefeld. Die unzuverlässigen Corona Meldeinzidenzen stehen wiederholt in der Kritik. Besonders in Anbetracht der der neuen Virusvariante sorgt dies für viel Verunsicherung.
„Auch in Bielefeld greift die Omikron-Variante um sich, was in den Zahlen zurzeit nicht wiederzufinden ist. Nach fast zwei Jahren Pandemie ist das ein absolutes Versagen auf Bielefelder Ebene,“ so Johanna Weber, Leiterin des Arbeitskreises Gesundheit und Soziales der Jungen Union (JU) Bielefeld. „Im Grunde haben wir überlegt, dieselbe Pressemitteilung vom letzten Januar noch einmal abzudrucken,“ kritisiert sie im Hinblick auf die gleichbleibenden Missstände in der zuständigen Behörde.
„Die Inzidenzzahlen sind – neben der Hospitalisierungsrate – die Grundlage politischer Entscheidungen mit rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen. Sie müssen zwingend richtig sein, darauf muss sich die Bevölkerung verlassen können“, stellt Tom Brüntrup, CDU Landtagskandidat, die Bedeutung genauer Inzidenzahlen heraus.
„Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger muss jetzt liefern, anstatt nur große Ankündigungen zu machen. Die Bielefelderinnen und Bielefelder haben ein Anrecht auf valide Zahlen“, fordert Katharina Kotulla, Vorsitzende der JU Bielefeld.
Ein großes Problem sieht die Junge Union darin, dass Fehler nicht eingesehen werden und anstatt die eigene Arbeit kritisch zu hinterfragen die Probleme an anderer Stelle gesucht werden.
„Der Krisenstabsleiter hat zu jeder Zeit das benötigte Personal zur Verfügung gestellt bekommen und Zugriff auf moderne Software erhalten. Warum es dennoch aufs Neue zu einer Überlastung der entsprechenden Dienststelle kommt sorgt für Verwunderung“, merkt Nicolai Adler, stellvertretender Vorsitzender der JU Bielefeld, an.
Entsprechend fordert die politische Jugendorganisation eine schnelle Aufarbeitung der Daten und schließt sich der CDU-Ratsfraktion an, dass Konzepte entwickelt werden müssen, um endlich einen derartigen Melderückstau zu verhindern.
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