Nachdem am vergangenen Samstag tausende Bielefelder Bürgerinnen und Bürger gegen die Nazi- Demo auf die Straßen gegangen sind, wurde Kritik an dem Einsatz der Polizei laut. Ihr Einsatz sei zu massiv gewesen und Absprachen seien nicht eingehalten worden. Ratsmitglied und Teil der Paprika- Koalition, Michael Gugat, hat sich sogar zu einem Anarchie-Aufruf für kommende Demonstrationen hinreißen lassen. Mittlerweile erklärte er, er sei „missverstanden“ worden.
Nur Oberbürgermeister Pit Clausen schweigt. Für die Junge Union ist dies unverständlich:
„In seiner Rede am Rathaus während der Demo erklärte Herr Clausen noch zu Recht, man müsse den Polizistinnen und Polizisten dankbar sein. Nachdem aus seinen eigenen Reihen nun Kritik an der Polizei geäußert wurde, ist er abgetaucht. Ein Oberbürgermeister darf sich in dieser Situation nicht verstecken!“, so der Vorsitzende der JU, Florian Grün.
Der stellvertretende Vorsitzende der JU und Ratsmitglied, Alexander Rüsing, sieht Herrn Clausen gegenüber den Bielefelder Bürgerinnen und Bürger in der Pflicht:
„Wir alle, die Bürgerinnen und Bürger, haben ein Anrecht darauf zu erfahren, wie unser Oberbürgermeister den Polizeieinsatz von vergangenem Samstag einordnet. Die Polizeibeamten werden scharf kritisiert und ein Mitglied seiner Koalition ruft dazu auf, Demonstrationen in Zukunft nicht mehr anzumelden. OB Clausen muss sich äußern!“